Wir sind nicht zu fassen

Nach einer gewaltsam aufgelösten Demo mitten im Wiener Regierungsviertel liegt ein junger Mann tot auf der Straße. Die Proteste gehen unvermindert weiter und nicht nur in den sozialen Medien wächst die Wut. Trägt ein Mitglied der Exekutive die Verantwortung für den Tod des Demonstranten? Wurde er womöglich gezielt ermordet? Doch von wem?

Auf den Flugblättern, die überall herumliegen, steht ein einziger Satz: “WIR SIND NICHT ZU FASSEN!”

Rasch wird dem Ermittlungsteam des Bundeskriminalamtes klar, dass bei diesem Fall die Trennlinien zwischen Opfern und Tätern verschwimmen - und dass jemand im Hintergrund ganz gezielt versucht, den Staat zu diskreditieren und die verachtete Demokratie abzuschaffen.

Der TATORT „WIR SIND NICHT ZU FASSEN!“ zeigt den Zustand einer gespaltenen Gesellschaft, in der bei vielen Menschen ein Generalverdacht gegen das politische System, gegen Medien und Justiz vorherrscht...

Drehbuch und Regie
Rupert Henning

DarstellerInnen
Adele Neuhauser, Julia Edtmeier, Theresa Martini, Christina Scherrer, Julia Windischbauer, Günter Franzmeier, Hubert Kramar, Harald Krassnitzer, Gerald Votava, Dominik Warta u.v.m.

ProduzentInnen
Isabelle Welter und Rupert Henning (WHee Film), Constanze Schumann, Thomas. W. Kiennast (Rundfilm)

Kamera
Josef Mittendorfer

Schnitt
Bernhard Schmid

Musik
Thomas Kathriner

Ton
Roland Winkler, Bernhard Zorzi (Sounddesign), Ingo Pusswald (Mischung)

Szenenbild
Maria Gruber

Kostümbild
Brigitta Fink

Maskenbild
Tünde Kiss-Benke, Tatjana Bösch

Eine Produktion von WHee Film und Rundfilm im Auftrag von ORF und ARD

Pressereaktionen

Der "Tatort" Wien rückt den Übeln dieser Welt mit einem ungewöhnlichen Mittel zu Leibe: Humor. Der Weg zur Aufklärung führt über eine Autobahn ohne Tempolimit. Und das hat mit Rupert Henning zu tun, der das Buch geschrieben und Regie geführt und schon mehrfach demonstriert hat, was man als lustvoller Räuberpistolenheld alles an Action, Witz und Verknüpfung in einen ARD-Sonntagabendkrimi hineinballern kann. Der Humor ist aber nicht nur eine Marotte, sondern hat etwas Subversives, weil rechte Verschwörungserzählungen von der Hybris einer Autosuggestion leben – die Wahrheit zu kennen, wo es sich um paranoide Lügenmärchen handelt; einem Mehrheitswillen vorzustehen, für den immer nur der Hass weniger auf Betriebstemperatur gehalten werden muss. Diesem Wahn mit ein paar Gags zu kommen, lässt nebenher viel Luft aus dem Selbstentwurf des angestrengten Milieus und erweist sich so als wirksame Strategie, wo andere Filme zum Thema womöglich dem Versuch erlegen wären, die "Sorgen der Bürger" ernst zu nehmen oder die Rechten "inhaltlich stellen wollen“ zu wollen. So ist dieser Tatort eine der gelungensten unter den munteren Henning-Folgen. Originell und aufwendig in der Inszenierung (die Straßenszenen im Regierungsviertel zu Beginn!), mit schmucken Abschweifungen zu "Wiener Methode", dem Konjunktiv oder der richtigen Verwendung des Begriffs Déjà-vu und überraschenden erzählerischen Twists bis zum Schluss.
Matthias Dell, Die Zeit

Wien gleicht im „Tatort - Wir sind nicht zu fassen“ einem Hexenkessel. Bibi und Moritz gelangen an ihre Grenzen – großes Politkino. Eine kluge und hoch explosive Mischung rührt Drehbuchautor und Regisseur Rupert Henning in diesem komplexen Politthriller an: Er erzählt von Jungen, die sich radikalisieren, von Querdenkerinnen und Staatsverweigerern, von unkooperativen Polizisten, kruden Verschwörungstheorien und einem Ausnahmezustand im Kleinen wie im Großen. Das Ensemble betört; allen voran Burgtheater-Star Julia Windischbauer als Aktivistin und Nestroy-Preisträgerin Julia Edtmeier als völlig durchgeknallte Empörungsnudel.
Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung

Der Wiener „Tatort“ von Rupert Henning (Buch und Regie) fährt groß auf und punktet als starker und beklemmender Politthriller. Bis zu den letzten Minuten des Films, in denen die Hintermänner-Aufklärung in unklar bleibende europäische Zusammenhänge expandiert, hält diese „Tatort“-Folge ihren präzisen Beobachtungsposten.
Heike Hupertz, Frankfurter Allgemeine

Das Label „Politthriller“ ist mehr als angemessen für diesen temporeichen Tatort, der die Frage aufwirft, welche Folgen drohen, wenn sich Teile der Gesellschaft immer weiter radikalisieren. Der richtige Film zum richtigen Thema zur richtigen Zeit. Unterhaltung mit Haltung im besten Sinne.
Redaktion „Tatort-Fans“

„Wir sind nicht zu fassen!“ vereint alles, was den österreichischen „Tatort“ in den letzten 14 Jahren zu einem außergewöhnlichen Vertreter seiner Zunft gemacht hat und besticht einmal mehr als Kombination von rasantem Politthriller und schwarzer Komödie, wie sie in dieser Form nur in Wien zu finden ist. Eine brisante Geschichte, treffend in Szene gesetzt und mit wunderbaren Dialogen garniert – ein archetypischer Wiener Krimi, der seine Fans glücklich machen sollte.
Marek Bang, Kino.de

Einer der besten „Tatorte“ seit langem. Schon nach wenigen Minuten ist klar: Das hier ist kein klassischer Sonntagabendkrimi, kein Wohnzimmer-Kartoffelchips-Fall mit gewohnter Gemütlichkeit. Nein, dieser «Tatort» ist ein fiebriges Spiegelkabinett, ein politischer Thriller, der von Rupert Henning mit chirurgischer Präzision geschrieben und inszeniert wurde. Und das, was da unter der Oberfläche dieser aufgekratzten Krimihandlung brodelt, ist nichts weniger als die Frage: In was für einem Land leben wir eigentlich? Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer spielen sich durch diesen Fall mit einer Lässigkeit, die fast schon unheimlich wirkt – dabei sind ihre Rollen längst keine Karikaturen mehr, sondern zermürbte Seismografen einer Gesellschaft, die sich selbst nicht mehr versteht. Und dazwischen: Christina Scherrer als Meret Schande, die tapfere, fast stoisch brennende Ermittlerin im Auge des Shitstorms. Ihr Blick ist so klar wie ihre Haltung, und wenn sie sich mit dem Nachrichtendienstler Dominik Warta in wortlosen Machtspielen verliert, ist das pures Fernsehen. Keine große Geste, kein Schrei – sondern leise, konzentrierte Spannung. Genau so erzählt man innere Konflikte in Zeiten äußerer Explosionen. Der Fall selbst? Eine Spirale. Ein Vexierspiel, wie es im Pressetext heißt – und das ist keine PR-Phrase, sondern ziemlich treffend: Militante Aktivist:innen, verwirrte Polizeistrukturen, soziale Medien als Brandbeschleuniger, und irgendwo mittendrin der Glaube an ein gerechteres System. Das alles wird mit einer formalen Klarheit inszeniert, die nicht kühl, sondern präzise ist. Die Kamera von Josef Mittendorfer zittert nicht – sie beobachtet, sie durchdringt. Kein Effekt zu viel, keine Musik zu laut. Und wenn sie laut wird (Komponist: Thomas Kathriner), dann bricht sie wie ein Sturm über uns herein. Am Ende dieses «Tatort»-Abends steht keine klare Antwort, kein „der Mörder war’s!“-Moment mit moralischer Endnote. Nein, man bleibt zurück mit Fragen. Und mit einem leichten Zittern. Und das ist vielleicht das größte Kompliment, das man einem Krimi machen kann: Dass er bleibt – nicht als Fall, sondern als Gefühl. Rupert Henning ist hier etwas gelungen, das man im öffentlich-rechtlichen Abendprogramm nicht alle Tage sieht: Ein Film, der politisch ist, ohne plump zu agitieren. Der gesellschaftliche Brüche nicht glättet, sondern zeigt. Und der – bei aller Düsternis – trotzdem nicht zynisch wird. Sondern menschlich bleibt. «Wir sind nicht zu fassen» ist ein kluger, schneller, dunkler Film über den Zustand eines Landes, das zwischen Selbstbetrug und Sehnsucht taumelt. Es ist ein Film über Systeme, über Kontrollverlust und das Aufbäumen dagegen. Und ja – es ist auch ein verdammt guter «Tatort». Oder um es in der Sprache der Straße zu sagen: Dieser Film hat Eier. Und Hirn. Und Herz. Danke dafür.
Oliver Alexander, Quotenmeter

Im Krimi von Autor und Regisseur Rupert Henning wirken Eisner und Fellner wie die letzte Bastion der Vernunft und "alten Ordnung", die sich gegen eine neue, chaotische Zeit und Gesellschaft verteidigen muss. Ein Genremix aus Politthriller, klassischer Ermittlung und Wiener Gesellschaftsdystopie.
Eric Leimann, Teleschau

Der «Tatort»-erfahrene Drehbuchautor Rupert Henning, der, wie so oft, auch hier wieder selbst Regie führte, hat alles aufgefahren, was elementar zu einer echten Wiener Melange dazugehört: schnippisch-komische Nebenbeikommentare des Ermittler-Duos, herausgehauen mit wunderbar grantelndem Ingrimm, einen heftigen politthrillernden Plot, der natürlich weit in die Gesellschaftsanalyse von links unten hineinreicht, und das zarte Aufleuchten einer grundsätzlichen Menschlichkeit, die hinter dem bärbeissig-rauen Auftritt der Österreicher steckt. Die Wiener sind mal wieder so gut, dass es wehtut.
Alexandra Kedves, Tagesanzeiger

Eine Tour de Force, die sich zwischen Staatsverweigerern, Großdemonstrationen und Geheimdiensten entspinnt. "Wir sind nicht zu fassen" funktioniert auch dank seiner tollen Besetzung: Julia Windischbauer muss als Freundin des Toten einiges durchstehen und gerät zwischen die Fronten, während Nestroy-Preisträgerin Julia Edtmeier als radikale "Empörungsnudel" glänzt. Und wenn Gerald Votava im Finale den geläuterten Strizzi aus der Unterwelt gibt, der Eisner und Fellner mit Kaffee um den Finger wickelt, dann schlägt das Wiener Herz dieses "Tatorts" wieder sehr, sehr laut und lebendig.
Christoph Griessner, Salzburger Nachrichten/APA

Diesmal sucht der „Tatort“ aus Wien die große Bühne. Im Lauf der 90 Minuten wird zwar auch nach dem oder den Mördern gesucht, aber im Mittelpunkt steht einer der großen gesellschaftlichen Konflikte: Der von Populisten geschürte Generalverdacht gegen Eliten und gegen „das System“. Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) müssen bei der Klärung des Falles eng mit dem Staatsschutz zusammenarbeiten. Das ist alles andere als reibungsfrei – unterhaltsame Wortgefechte inklusive. Mehrfach wechseln in der vom vielfach ausgezeichneten Autor Rupert Henning erdachten und schnörkellos inszenierten Story die Verdachtsmomente. Dieser „Tatort“ vertraut ganz der Kraft der Handlung, ohne Effekte und musikalische Dauerberieselung.
Südkurier

Wien im Ausnahmezustand. In der wunderschönen Donaumetropole ist die Apokalypse ganz nah. Wer die Kombination der Begriffe Österreich und Aaktschn (also: Action) bisher nur gelten ließ, wenn im selben Satz der Name Schwarzenegger vorkam, sollte umdenken. In der neuen „Tatort“-Folge „Wir sind nicht zu fassen!“ beweisen die Ü-60-Heroen Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer, dass für 90 energiegeladene Haudrauf-Filmminuten keine Muskelberge nötig sind. Die gezielte Verwendung von bissiger Ironie und Wortgewalt genügt. Autor und Regisseur Rupert Henning hat sich eine vertrackte Geschichte ausgedacht, die sich zum rasanten Politthriller mit geschliffenen Dialogen entwickelt.
Roland Holzapfel, PNP

Thematisch ist „Wir sind nicht zu fassen“ ein Volltreffer, keine Frage. Nicht erst seit gestern brodelt die Stimmung in Deutschland und Österreich gleichermaßen, fast hat man sich daran gewöhnt, dass dauer-erregte Schreihälse auf der Straße Sinn und Legitimation unserer Demokratie infrage stellen – und auch Berichte über gewalttätige Zusammenstöße mit der Polizei sind leider eher Alltag als Ausnahme. Diese Gemengelage greift der „Tatort“ messerscharf und klug auf.
David Falkner, Augsburger Allgemeine

Ein raffiniert entwickeltes Vexierspiel. Der Tatort „Wir sind nicht zu fassen“ bietet spannende Unterhaltung mit Polit-Touch. Autor-Regisseur Rupert Henning hat seine brisante Geschichte als temporeichen Thriller inszeniert. Er ist der Mann für die brisanten Geschichten im Austria-Tatort.
Volker Bergmeister, Tittelbach-TV

Ein hochaktueller, kluger “Tatort”. Temporeich, spannend und sorgfältig hat Rupert Henning sein eigenes Drehbuch in Szene gesetzt; auch optisch und atmosphärisch ist dieser hochpolitische Fall ansprechend gemacht.
Katharina Zeckau, Evangelische Zeitung

Der mehrfach ausgezeichnete Autor Rupert Henning verfilmte sein Drehbuch im Stil eines Politthrillers, der gesellschaftliche Konflikte und bedrohliche Szenarien in eine temporeiche Krimihandlung einbettet.
Fernsehserien.de

Hexenkessel Wien: Fellner und Eisner benötigen im Ermittlungsgefecht mit Staatsschutz und Nachrichtendienst mehr als Kamillentee und Atemübungen, um in dieser beunruhigend realistischen und mit kantigen Dialogen versehenen Folge kühlen Kopf zu bewahren.
Doris Priesching, Der Standard

Der actionreiche Politthriller ist gut gelungen und leider, bei aller Zuspitzung, gerade in der aktuellen Zeit in einer Welt der Schwurbler erschreckend realitätsnah.
Stern

Die genialisch vertrackte Regiearbeit des preisgekrönten österreichischen Autors Rupert Henning fesselt in jeder Sendeminute. Henning selbst ist auch Schauspieler, seine wütenden Dialoge sind lebenswahr und wie im Augenblick aufs Pflaster gespuckt.
Daniele Muscionico, St. Galler Tagblatt

Mehrfach wechseln in der vom vielfach ausgezeichneten Autor Rupert Henning erdachten und schnörkellos inszenierten Story die Verdachtsmomente. Dieser "Tatort" vertraut auf die Kraft der Handlung, ohne Effekte und musikalische Dauerberieselung.
T-Online

Ein zeitgenössischer Kommentar zur Lage. Der Protest gegen den Staat, der Duft der Revolution, die Idee vom Umsturz und dem Installieren eines neuen Machtapparats - zusammengedampft in 90 kurzweiligen Minuten.
Ingo Scheel, N-TV

Ein großer Krimi mit brisantem Thema, der sich zum fesselnden Polit-Thriller wandelt und die gewohnten Dimensionen des Sonntagskrimis sprengt. Rupert Hennings stets auch von amüsantem Schmäh geprägten bisherigen "Tatort"-Beiträge aus Wien waren allesamt mehr als sehenswert; "Wir sind nicht zu fassen!" setzt diese Tradition nahtlos fort.
Tilmann P Gangloff, Evangelisch.de

Der „Tatort“-erprobte Regisseur Rupert Henning inszeniert den 35. gemeinsamen Fall von Eisner und Fellner als konspirativen Politthriller, der in einer unglaublichen Rasanz zwischen den Szenen und Nebenhandlungsbögen wechselt. Die Diskussion um Recht oder Unrecht von unangemeldeten Demonstrationen und der zunehmenden Auflehnung von Untergrundextremisten könnte nicht aktueller sein und lässt einen angesichts der gegenwärtigen Relevanz des Öfteren den Atem stocken. „Wir sind nicht zu fassen!“ überzeugt und schockiert zugleich – und hält uns den gesellschaftspolitischen Spiegel vor.
Robert Fröwein, Kronenzeitung

Drehbuch und Regie
Rupert Henning

DarstellerInnen
Adele Neuhauser, Julia Edtmeier, Theresa Martini, Christina Scherrer, Julia Windischbauer, Günter Franzmeier, Hubert Kramar, Harald Krassnitzer, Gerald Votava, Dominik Warta u.v.m.

ProduzentInnen
Isabelle Welter und Rupert Henning (WHee Film), Constanze Schumann, Thomas. W. Kiennast (Rundfilm)

Kamera
Josef Mittendorfer

Schnitt
Bernhard Schmid

Musik
Thomas Kathriner

Ton
Roland Winkler, Bernhard Zorzi (Sounddesign), Ingo Pusswald (Mischung)

Szenenbild
Maria Gruber

Kostümbild
Brigitta Fink

Maskenbild
Tünde Kiss-Benke, Tatjana Bösch

Eine Produktion von WHee Film und Rundfilm im Auftrag von ORF und ARD